Huch, schon wieder über zwei Wochen her... gut, dass ich schon mal Stichworte notiert habe, es war nämlich wieder
Anime Marathon und er war mal wieder total geil!
Dieses Mal ging es nach Burgstädt bei Chemnitz, das Hotelgelände war eine alte Spinnerei (so hieß der Laden auch). Das war auch so ziemlich alles, was ich von der Umwelt mitbekommen habe, denn trotz des super Wetters waren wir ja nicht zum Spazierengehen da.
Mein eigentlicher Job war, als eine der drei Oberameisen unsere Helfermassen zu koordinieren. Hauptaufgabe dabei ist, dass im großen Plan in jedem Slot jemand eingetragen ist. Spätestens bei den Nachtschichten wird das traditionell schwieriger, weil auch Helfer vereinzelt mal schlafen wollen. Im Wesentlichen also Rumrennen, der Reihe nach überall nach dem Rechten sehen und Koordinieren. Da man bei 48 Stunden Programm auch mal schlafen muss, braucht man für den Job zwei Leute und weil wir als Helfer auch was von der Con haben wollen, machen wir den Job zu dritt. Dieses Jahr wieder zusammen Thiemo und Jan, mit denen das schon letztes Jahr super geklappt hat.
Da wir dieses Jahr insbesondere die Nachtschichten unter den Helfern schon im Vorfeld ausgeschrieben haben (wo auch fast alles gefüllt werden konnte) und sich bestimmte Bereiche schlicht und einfach selbst koordinieren und um Ablösung kümmern (Gamesroom, Bring&Buy, Rezeption, ...), war an der Helferverteilungs-Front nicht viel zu tun. Meist konnte ich mich gerade noch ein wenig beim Besorgen einer Ablösung fürs Mittag- oder Abendessen nützlich machen.
Ich find das nicht sonderlich schlimm - Ameisenbetreuung ist ein Job von der Art "wenn's läuft, dann läuft's". Dann rennt man halt ein wenig durch die Gegend und guckt, wo man sonst noch was anfassen kann. Oder man schnackt mit den Helfern oder macht so Sachen, die Gäste auch tun.
Wenn es allerdings nicht läuft und irgendwo mal hakt, dann wird es dementsprechend richtig hektisch, der Job birgt also auch ein gewisses Stressrisiko :-)
War aber zum Glück nicht.
Maria sagt, dass es ganz ohne Chaos doch nicht lief, das deckt sich nicht ganz mit meiner Wahrnehmung, aber dafür habe ich zwei mögliche Gründe parat:
a) Das Chaos sprang mich nicht an (wie immer: Chaos kann so viel sein, wie will, wenn es die Gäste nicht merken, ist es ok). Da ich weniger mit der Vorbereitung und insbesondere mit dem Hotel usw. nicht viel zu tun hatte, kann es sein, dass ich die Sachen wirklich nicht bemerkt habe. Oder es war dann, wenn ich im Bett lag. Während der Nachtschicht passiert z.B. traditionell sowieso nichts aufregendes.
b) Ich bin von der Arbeit langsam an so einen hohen Standardlevel von Chaos gewohnt, dass ich das schlicht und einfach ausblende und nur noch absolute Katastrophen-Spikes als solche wahrnehme.
Ich hoffe mal, dass a) stimmt.
Dass ich nicht nur Programmslots füllen musste, war aus meiner Sicht ein großer Pluspunkt der Con, denn so gab es dann auch einiges an Abwechslung: Neben einer Nachtschicht, in der ein paar Gäste spontan noch neues Videoprogramm ausgehandelt haben (für den ursprünglich geplanten Slot war keiner erschienen und wenn der Raum dann frei ist - wieso nicht?), habe ich hier und da mal Ablösung und Einspringen gemacht (Mangabibliothek, Teeküche), habe - da dank der Anreise der Berliner am Vortag bei unserem Eintreffen schon fast alles aufgebaut und vorbereitet war - zum ersten Mal in meinem Leben Contüten gepackt (ich kann diese unförmigen Poster nicht mehr sehen, die nur unter Mühe in die Tüte zu bugsieren waren) und *gasp!* sogar einmal Videoraumschicht geschoben. Ich und Anime gucken. Ich hab doch keine Zeit. Und dann noch auf einer Con, wo ich erst recht keine Zeit habe.
Da es nicht so superstressig war, gab es viel Spaß und Gequatsche und viele Leute, die man sonst eher selten sieht (auch und insbesondere aus
#ant, wo wir den ersten Neuankömmling prompt zum Vereinsmitglied hochleveln konnten). Motto dieses Marathons war ein breites Angebot von Workshops - zu recht. Absolutes Highlight des Wochenendes war der Doujinshi-Vortrag von Fan-Yi am Freitag abend. Den hat er locker auf mindestens das doppelte überzogen und es wurde nicht langweilig dabei. Samstag hab ich geschlafen, als er seinen zweiten Vortrag hielt (das war gegen Mittag, da musste ich die Nachtschicht wieder reinholen) und der Vortrag über Japan im Allgemeinen am Sonntag, dem ich auch beiwohnen konnte, war zwar ebenfalls sehr gut, kam aber nicht an den Doujinshi-Vortrag heran. Vielleicht lag es daran, dass er sich etwas beeilen musste, damit er danach das (ebenfalls sehr gute) Quiz moderieren konnte.
Apropos Quiz: Ich konnte auch der 2. und 3. Theorierunde des Games-Quiz beiwohnen, das war ebenfalls sehr gut.
Ach ja: ich hab sogar in noch mehr Workshopräumen gesessen - ich hatte ja auch meinen eigenen. Es gab mal wieder
Keysigning, was - themenfremd wie üblich und deshalb wie zu erwarten - von der Teilnahme ziemlich dünn ausgefallen ist: zwei Teilnehmer auf zwei Referenten (der Ralf - aber über die Funktionsweise von GPG erzählen musste er jetzt irgendwie doch nicht). Immerhin waren wir durch diese Wahnsinnsteilnehmerzahl so flexibel, dass wir den Termin einfach hinter die stark überziehende Auktion geschoben haben. Und örtlich haben wir das gar auf Fahrstuhl, Hotelzimmerflur und Workshopraum verteilt...
Vom Cosplay und den Showgruppen (Daijoubu soll richtig gut gewesen sein, vom Rest weiß ich nicht mal, wer da war...) hab ich wieder mal nichts mitbekommen. Egal, irgendwann muss ich ja auch mal was getan haben, ich war ja nicht zum Spaß da :-)
Im Gamesroom war dieses Jahr
Rock Band groß aufgebaut. Wider Erwarten lag mir nicht das Schlagzeug am besten, ich habe stattdessen eine starke Affinität fürs Mikrofon (und eine über das Wochenende leicht angeraute Stimme) entwickelt. Oder zu besten Zeiten Gesang und Gitarre gleichzeitig :-)
Leider versagt Rock Band ein wenig bei der mitgelieferten Songmenge, da haben
Guitar Hero I und II jeweils deutlich bessere Tracks an Bord. Auch scheinen die Controller nicht so haltbar zu sein, am Sonntagabend war ich der Meinung, dass die Gitarre nicht mehr auf alles so reagierte, wie sie sollte...
Hausaufgaben habe ich mir auch mitgenommen: Ich muss mir unbedingt
Clannad noch weiter angucken (irgendwie bekomme ich das blöde Dango-Lied nicht mehr aus dem Kopf), Tobias hat mir
Black Lagoon (inzwischen
schon gelesen) sowie
Cheeky Vampire aufs Auge gedrückt, ich muss mir
Grimms Manga bestellen, das ist so lustig, wie es schon der FUNime-Artikel aussehen lassen hat, ich muss noch einmal einen zweiten Blick auf
Ar Tornelico werfen und meine Bring&Buy-CD-Ausbeute durchhören (die waren so günstig, da hab ich wie in Japan im Gebrauchtladen einfach ein Kilo nach Covern ausgesucht...).
Fazit:
Keine Katastrophen, ich war rund um die Uhr beschäftigt und hatte viel Spaß. So muss das sein!
Ich hab jetzt noch gute Laune wegen des Wochenendes und freue mich schon aufs nächste Jahr.
Und natürlich wieder als Helfer - als Gast kann so eine Veranstaltung schon komisch sein (mach ich ja auch nur
ganz selten), wie auch
Ron festgestellt hat. Das hätte ich ihm auch vorher sagen können - wir sind doch alle Helfer mit Leib und Seele, als Gast sind wir nicht ausgelastet...
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