Blade Runner
ISBN 978-0-345-35047-3
Ich hab vergessen, wie ich drauf gekommen bin, aber irgendwie wollte ich mir mal Blade Runner vornehmen. Alles, was ich vom Film, den ich vor Ewigkeiten gesehen hatte, noch wusste, war eine Szene mit Rumgezoome in einem 3D-Foto. Und natürlich wusste ich, dass das ein Klassiker ist. Das ganze ist schon wieder zwei Wochen her, so dass ich hier nur noch ganz grob skizzieren kann, wie es war - ich hab die wichtigen Kleinigkeiten nämlich schon wieder alle vergessen. Wenigstens hatte ich eine Stichwortsammlung zum Film angelegt...
Zuerst griff ich also zum Buch: Do Androids Dream of Electric Sheep?. Das war gut und interessant zu lesen - und spannend, denn ich war ja recht unvorbelastet. Schöne SF. Und mehr fällt mir zur eigentlichen Story jetzt wirklich nicht ein, leider...
Besonders nett war ein Extrakapitel am Ende, das den Zusammenhang zwischen Buch und Film beleuchtet hat. Die mehreren Anläufe, die Rechte zu bekommen, das ständige Umschreiben der Story, (Nicht-)Einbindung von P. K. Dick, die ganzen bekannten und unbekannten Namen, die damit zu tun haben - das war fast so spannend wie die eigentliche Story. Abenteuerlich.
Nach dem Buch musste deshalb der Film zum Vergleich her. Also war ich doch glatt mal in der Videothek um die Ecke und habe mir die DVD ausgeliehen. (DVD. Boah. Das letzte Mal, dass ich was in der Videothek ausgeliehen habe, gab's da nur VHS. Das ist schon etwas her.)
Was guckt man nun - deutsch oder englisch? Die Szene am Nudelstand am Anfang hat mir das recht einfach gemacht, da habe ich aus Neugier mal verglichen: Im englischen Ton gibt es echtes Japanisch zu hören, in der deutschen Synchro dagegen unverständliches Gibberish. Also englisch. (Leider zum Nachteil meiner Nachbarn: Die deutsche Version ist anders abgemischt, da hört man die Stimmen besser raus. In der englischen Fassung musste ich für das Hörverständnis etwas aufdrehen, was dann bei Schusswechseln definitiv zu laut war...) Ein weiteres Bonbon dieser Sprachfassung waren die später auftauchenden marodierenden Jugendlichen: Die sprechen nämlich echtes Deutsch. In der deutschen Tonspur wäre so ein Detail untergegangen.
Alles in allem: ein sehr geiler Film. Harrison Ford OHNE FALTEN. Leute, die ungeniert RAUCHEN. Retrocomputer mit klotzigen Anzeigen auf grünlichen Bildschirmen. Von der gesamten Atmosphäre her cool, stylisch, schön und ruhig. Sowas gibt's wohl nur im Director's Cut, zuletzt hatte ich dieses Erlebnis, als ich den Director's Cut von Der Exorzist im Kino geguckt habe (huch, kein Blogeintrag dazu?).
Der Vergleich zum Buch ist sehr interessant: Sie sind sich ähnlich, aber nicht gleich. Man sollte wirklich beides mal ge(les|seh)en haben. Das Setting ist gleich, hat aber andere Schwerpunkte (im Film ist z.B. so gut wie nichts mehr von den Electric Sheep aus dem Buchtitel übrig), die Handlung ist auch anders (man nimmt sich also nicht die Spannung, wenn man das Buch vor dem Film liest und umgekehrt), andererseits sind aber manche Dialogpassagen im Film dann 1:1 aus dem Buch entnommen.
Meiner Meinung nach hat der Film seinen Kultstatus zurecht. Vieles, was er eingeführt hat, lebt bis heute fort und prägt so manches Science-Fiction-Setting. Insbesondere musste ich beim Gucken an Akira und Bubblegum Crisis denken. Letzterer hat mich übrigens voll aus dem Filmgenuss gerissen: Ich weiß jetzt, woher der Bandname "Priss & The Replicants" kommt, und musste mittendrin erstmal die DVD stoppen und fertig lachen. Stimmungskiller :-)
Ich hab vergessen, wie ich drauf gekommen bin, aber irgendwie wollte ich mir mal Blade Runner vornehmen. Alles, was ich vom Film, den ich vor Ewigkeiten gesehen hatte, noch wusste, war eine Szene mit Rumgezoome in einem 3D-Foto. Und natürlich wusste ich, dass das ein Klassiker ist. Das ganze ist schon wieder zwei Wochen her, so dass ich hier nur noch ganz grob skizzieren kann, wie es war - ich hab die wichtigen Kleinigkeiten nämlich schon wieder alle vergessen. Wenigstens hatte ich eine Stichwortsammlung zum Film angelegt...
Zuerst griff ich also zum Buch: Do Androids Dream of Electric Sheep?. Das war gut und interessant zu lesen - und spannend, denn ich war ja recht unvorbelastet. Schöne SF. Und mehr fällt mir zur eigentlichen Story jetzt wirklich nicht ein, leider...
Besonders nett war ein Extrakapitel am Ende, das den Zusammenhang zwischen Buch und Film beleuchtet hat. Die mehreren Anläufe, die Rechte zu bekommen, das ständige Umschreiben der Story, (Nicht-)Einbindung von P. K. Dick, die ganzen bekannten und unbekannten Namen, die damit zu tun haben - das war fast so spannend wie die eigentliche Story. Abenteuerlich.
Nach dem Buch musste deshalb der Film zum Vergleich her. Also war ich doch glatt mal in der Videothek um die Ecke und habe mir die DVD ausgeliehen. (DVD. Boah. Das letzte Mal, dass ich was in der Videothek ausgeliehen habe, gab's da nur VHS. Das ist schon etwas her.)
Was guckt man nun - deutsch oder englisch? Die Szene am Nudelstand am Anfang hat mir das recht einfach gemacht, da habe ich aus Neugier mal verglichen: Im englischen Ton gibt es echtes Japanisch zu hören, in der deutschen Synchro dagegen unverständliches Gibberish. Also englisch. (Leider zum Nachteil meiner Nachbarn: Die deutsche Version ist anders abgemischt, da hört man die Stimmen besser raus. In der englischen Fassung musste ich für das Hörverständnis etwas aufdrehen, was dann bei Schusswechseln definitiv zu laut war...) Ein weiteres Bonbon dieser Sprachfassung waren die später auftauchenden marodierenden Jugendlichen: Die sprechen nämlich echtes Deutsch. In der deutschen Tonspur wäre so ein Detail untergegangen.
Alles in allem: ein sehr geiler Film. Harrison Ford OHNE FALTEN. Leute, die ungeniert RAUCHEN. Retrocomputer mit klotzigen Anzeigen auf grünlichen Bildschirmen. Von der gesamten Atmosphäre her cool, stylisch, schön und ruhig. Sowas gibt's wohl nur im Director's Cut, zuletzt hatte ich dieses Erlebnis, als ich den Director's Cut von Der Exorzist im Kino geguckt habe (huch, kein Blogeintrag dazu?).
Der Vergleich zum Buch ist sehr interessant: Sie sind sich ähnlich, aber nicht gleich. Man sollte wirklich beides mal ge(les|seh)en haben. Das Setting ist gleich, hat aber andere Schwerpunkte (im Film ist z.B. so gut wie nichts mehr von den Electric Sheep aus dem Buchtitel übrig), die Handlung ist auch anders (man nimmt sich also nicht die Spannung, wenn man das Buch vor dem Film liest und umgekehrt), andererseits sind aber manche Dialogpassagen im Film dann 1:1 aus dem Buch entnommen.
Meiner Meinung nach hat der Film seinen Kultstatus zurecht. Vieles, was er eingeführt hat, lebt bis heute fort und prägt so manches Science-Fiction-Setting. Insbesondere musste ich beim Gucken an Akira und Bubblegum Crisis denken. Letzterer hat mich übrigens voll aus dem Filmgenuss gerissen: Ich weiß jetzt, woher der Bandname "Priss & The Replicants" kommt, und musste mittendrin erstmal die DVD stoppen und fertig lachen. Stimmungskiller :-)
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