Dieser
Telepolis-Artikel hat mich auf ein paar interessante Spiele aufmerksam gemacht, von denen ich mir jeweils die Demos angeguckt habe:
Uplink (
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Das Spiel erinnert mich stark an
Hacker 2, das ich früher auf dem Atari ST gespielt habe. Leider konnte mich die Demoversion nicht wirklich fesseln, vermutlich, weil mir das alles zu pseudo-technisch war. Keine Ahnung. Meiner Meinung nach das schwächste der drei hier vorgestellten Spiele und deshalb auch der kürzeste Kommentar meinerseits.
Darwinia (
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Ein 3D-Taktik-Kampfspiel im Retro-Stil im Cyberspace(ok, Retro-Stil haben irgendwie alle drei Spiele). Mir erscheint es wie ein Mischmasch aus allem, was irgendwie gut ist:
Farbrausch-Demos,
Tron (der Film),
Virus,
Centipede,
Oids,
Command & Conquer,
Cannon Fodder und
Lemmings.
Trotz dieses wilden Mixes kann sich das Ergebnis sehen lassen. Der Demo-Level war auf jeden Fall interessant gemacht und gut sieht das ganze dabei auch noch aus. Offensichtlich hatten die Programmierer genausoviel Spaß beim Zusammensuchen der Ideen, Anregungen und Anspielungen wie ich beim Spielen.
Defcon (
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Was spielst Du denn da? -
Atomkrieg. Was wie eine Zeile aus einem Loriot-Sketch klingt und in Anbetracht der aktuellen Lage in Nordkorea wieder erschreckend aktuell wird, beschreibt
Defcon absolut treffend.
Defcon ist die Spielwerdung des Films
War Games. Es geht einzig und allein darum, auf einer Weltkarte einen Atomkrieg auszufechten. Gewonnen hat am Ende derjenige mit den meisten Überlebenden. Durch die absolut nüchterne Beschränkung auf taktische Einheitensymbole und Meldungen über die Anzahl der Millionen Toten erreicht das ganze eine Abtraktivität, die einem um so näher bringt, was man da eigentlich tut. Wenn man sich dabei ertappt, die Einwohnerzahlen der verbleibenden gegnerischen Städte zu vergleichen, um zu überlegen, wo man die nächste Bombe für den maximalen Schaden hinschmeißt, dann nimmt zumindest mich das mehr mit, als wenn ich irgendeinen FPS-Shooter zocke. Es entwickeln sich Gedanken, die einen doch nachdenklich stimmen, wie z.B.
Der Computergegner macht mich immer platt, ich sollte mich mal im Internet informieren, wie man einen Atomkrieg richtig führt - scheinbar geht es ja darum, nach dem Erstschlag noch genügend Einheiten versteckt zu haben, um zurückzuschlagen... Trotz oder gerade wegen des Inhaltes handelt handelt es sich meiner Meinung nach ganz klar um ein Anti-Kriegsspiel. Und um ein gutes noch dazu. Den Mehrspielermodus würde ich gerne mal ausprobieren.
The only way to win is not to play at all, das bringt das Spiel unmißverständlich rüber.