Abgesehen von den Bannern oben auf den Wikipedia-Seiten (im Browser, nicht in der App) habe ich von
diesem Thema bisher noch erschreckend wenig mitbekommen. Falls das durchkommt, ist Arschlecken.
Meine plakative einfache Meinung dazu ist: Wenn mir keiner in den Garten gucken soll, pflanze ich eine Hecke oder baue einen Zaun - fertig. Wenn ich als Architekt oder Skulturen-Künstler nicht will, dass jemand meine Werke sieht, kann ich ja auch einen Zaum drummachen. Bei einem vierstöckigen Haus ist das halt das Pech des Architekten, nicht meins. Soll er halt nen höheren Zaun bauen. Da sieht man schnell, wie idiotisch das ist.
Im Kleinen gibt es das ja heute auch schon: Die Beleuchtung(!) des Pariser Eiffelturms ist urheberrechtlich geschützt – wer Nachtfotos vom Turm ins Internet stellt, bekommt Ärger. In Belgien gilt für diverse Bauwerke (unter anderem das Atomium), dass veröffentlichte Fotos bis zu 25.000€ zu Buche schlagen (siehe
hier und ff. – wobei die Originalquellen jetzt scheinbar alle ins Nirvana zeigen. WAT? Eine ist
hierhin.).
Ich bin ja dafür, in Zukunft vor jedem Besuch einer Stadt dort ans Rathaus zu schreiben und zu fragen, wo man Fotos machen kann und wo nicht. Wenn das jeder macht, wird es lustig. Vermutlich werden die nur mit cover-your-ass "also, rechtsverbindlich zusagen, dass das erlaubt ist, können wir natürlich nichts, also machen Sie's lieber nicht" antworten, das sollte man dann am besten großflächig veröffentlichen ("Fahr nicht nach X, da ist Fotografieren verboten"), freut bestimmt das Tourismisbüro der jeweiligen Stadt.
Wenn man jetzt "böse Dinge" denkt, dann ist so ein Fotoverbot natürlich ideal, um die Veröffentlichung von Aufnahmen von Demonstrationen, G11/8/7-Gipfeln, S21 (der Bahnhof kommt doch bestimmt von einem Architekten!) und so weiter elegant zu unterbinden.
Also:
Petition zeichnen, vielleicht hilft das ja was. Aber hopp-hopp, das ist gleich vorbei!
(Die Petition argumentiert mit "gemeinsame Europäische Kultur". Das ist natürlich doof, die haben das Memo nicht gekriegt, dass die gemeinsame Kultur niemanden interessiert.
Das hat der Gysi schon vor 17 Jahren erkannt – sehr lesenswerter Text, vor allem erschreckend passend zum Griechenland-Thema. As foretold by the prohpecy. Nur, weil wir hier gerade so schön politisch sind...)