Ich habe mir Pokémon SoulSilver für den DS geholt ... und bin begeistert:
Über 100 Spielstunden habe ich rum (keine Ahnung, woher ich die Zeit nehme) und bin doch gerade erst beim 9. von 16 Orden, also knapp nach der Mitte.
Eigentlich habe ich mir das ja als "mal gucken, was daran so gut sein soll" besorgt.
Inzwischen verstehen verstehen, warum diese Serie seit 15 Jahren gemolken wird und weltweit so viele Fans hat. Da haben die Entwickler echt was auf die Beine gestellt!
Der Einfachheit halber fange ich mal mit einer ganz platten Beschreibung des Spielprinzips an, ohne Tiefgang, einfach das, was einem oberflächlich sofort ins Auge springt:
Pokémon spielt sich wie ein typisches RPG. Man rennt über eine Landkarte und wird von Zeit zu Zeit in Kämpfe verwickelt, welche man mit seinen Pokemon austrägt. Dabei läuft man von Ort zu Ort, erfüllt bestimmte Aufgaben und wird in eine Geschichte eingebunden.
Man kann mit maximal sechs Pokémon durch die Gegend laufen. Anfangs hat man nur ein eigenes - die anderen muss man sich fangen. Prinzipiell ist jedes "Monster", das man bekämpt, auch ein Pokémon, das man, statt es zu besiegen, fangen kann (jedenfalls kann man das versuchen, es klappt nicht immer). So ist man auch schon bei der bekanntesten Nebensache im Spiel: Versuchen, alle Pokémon, die es gibt, zu fangen.
Jedes Pokémon hat dabei bestimmte Statuswerte, außerdem kann es verschiedene Attacken lernen - derer aber immer nur vier. Hat es genug Erfahrungspunkte erkämpft, steigt es einen Level auf und verbessert seine Werte, lernt ggf. neue Attacken (wobei man dann die Wahl hat, alte Attacken zu vergessen oder die neue nicht zu lernen) oder verwandelt sich sogar in ein anderes, meist besseres Pokémon (Evolution).
Jedes Pokémon und jeder Angriff werden einem bestimmten Typ zugeordnet, z.B. Normal, Geist, Feuer, Wasser, Pflanze etc. In einem erweiterten Schere-Stein-Papier-Prinzip sind diese Angriffe unterschiedlich wirkungsvoll: Ein Normal-Angriff hat z.B. gegen einen Geist gar keine Wirkung, ein Feuer-Pokémon lässt sich sehr wirkungsvoll mit Wasser bekämpfen und so weiter.
Nicht alle Attacken verursachen direkten Schaden, es gibt auch Spezialattacken, die den Gegner verlangsamen, vergiften, verbrennen, direkt aus dem Kampf entfernen, seine Flucht verhindern und so weiter.
Natürlich gibt es auch Items einzusetzen: Heiltränke, Gegengift und ähnliches, aber auch Spezialitems zum Ausrüsten, die beispielsweise Wasserangriffe verstärken oder einem Pokémon Erfahrungspunkte zukommen lassen, auch wenn es nicht am Kampf teilgenommen hat.
Anders als in anderen Spielen, wo es meist genau eine ideale Waffen- oder Rüstungskombination für jeden Charakter gibt, ist bei Pokémon nichts klar vorgegeben. Die Kombinationsmöglichkeiten sind schier unendlich: Man kann die sechs Plätze in seiner Party aus über 400 Pokémon besetzen, darüber hinaus trifft man beim (Ver-)Lernen der Attacken zwangsläufig Entscheidungen, die die eigene Pokemontruppe ziemlich einzigartig machen.
Man muss seinen eigenen Kampfstil und seine eigenen Lieblingspokémon finden.
Jeder wird das Spiel anders spielen, sowas wie "das beste Pokémon" gibt es nicht - durch das Schere-Stein-Papier-Prinzip bleiben immer irgendwo Lücken offen, so dass man sich seine Gruppe für bestimmte Kämpfe speziell aussuchen
und passend ausstatten muss. Es reicht auf Dauer nicht, einfach mit irgendwelchen sechs Pokémon durch die Gegend zu rennen
Das ist für mich bereits ein fundamentaler Punkt, der Pokémon aus der Masse anderer Spiele heraushebt: die Einzigartigkeit des Teams und die Vielzahl der Möglichkeiten, aus der man wählen kann. Kombiniert mit den soliden Konsolen-Rollenspielelementen macht bereits das jede Menge Spaß.
Das Spiel hat aber noch viel mehr zu bieten, aber davon schreibe ich ein andermal...