Und auch dieses Jahr nahm ich wieder an unserer 4m-Bereichsausbildung als Funküberwachung teil.
Vor 5 (6? 7?) Jahren wurde ich auf der Veranstaltung mal vollkommen spontan zur Funküberwachung ausgewählt und habe damals einen so bleibenden Eindruck als knallharter Motz- und Meckerkopf hinterlassen, dass ich seitdem regelmäßig zum Quälen der Neufunker angefordert wurde - irgendwie müssen die's ja richtig lernen. Hat auch immer irre Spaß gemacht, auch wenn mich manche Unbelehrbaren schon an den Rand des Wahnsinns getrieben haben ("Buchstabieren Sie Ü wie Übermut, nicht Ü wie Ypsilon." oder "Wenn ich sage 'ohne Quittung Ende', dann haben Sie nicht zu quittieren. Ohne Quittung Ende. " -- "Verstanden, Ende.").
Nicht zu vergessen die mahnenden Worte "fahrt nicht auf Äcker" oder "passt beim Wenden auf", bevor es zur anschließenden Reit- und Fahrübung geht - das sind ebenso gut wie ernst gemeinte Ratschläge. Waren schon interessante Wochenenden dabei...
Dieses Mal war es erstaunlich ruhig. Wir waren nur eine absolut kleine Mannschaft (es gab noch eine Konkurrenzveranstaltung am gleichen Tag) und die Lehrgangsteilnehmer waren dieses Mal richtig gut. Es gab zwar Kleinigkeiten, die noch nicht ganz saßen, aber im großen und ganzen war es ein deutlicher Unterschied zu den Vorjahren. Wenn sie was falsch gemacht haben, haben sie das selbst gemerkt und sich schon teilweise selber verbessert. Das spricht aus meiner Sicht dafür, dass sie's verstanden haben und darum geht's - dass die Routine noch fehlt, ist klar, die sind ja noch frisch. Da will ich dann bei kleineren Fehlern auch nicht gleich voll dazwischenblöken - und schon sagt man mir nach, ich werde weich :-)
Zur Auflockerung hatten wir einige kleinere technische Probleme und ich konnte mich an kreativen Fehlerbeseitigungen üben (bei mehreren Antennen einfach mal die Kanäle über Kreuz zu tauschen, wirkt manchmal Wunder...) und da nebenan noch größere Empfangsprobleme herrschten, durfte ich dann auch noch die Übungsleitung abwickeln. Da war dann auch ein wenig was los. Ich funke und rotiere doch so gerne.
Die Ausbildung ist und bleibt eine Institution und ich will auch im nächsten Jahr wieder die weite Reise auf mich nehmen.
(Hat sich auch schon eingebürgert, die Kameraden Ende März mit einem "Frohes neues Jahr" zu begrüßen, vorher sehe ich die ja meist nicht.)