ISBN 978-3-86580-660-4
Da mein Comicladen die US-Fassung nicht mehr abonnieren kann oder will, habe ich bei Band 6 zum ersten Mal zur deutschen Fassung gegriffen. Wie üblich hatte ich da etwas Angst, weil unterschiedliche Übersetzungen des gleichen Stoffes so oder so immer zu Enttäuschungen führen.
Aber: Es war der geilste Band Yotsuba&!, den ich je gelesen habe. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt (englische Fassung schlecht?, deutsche Übersetzung supergut?, schon ewig kein Yotsuba&! mehr gelesen und vergessen, wie gut das ist?, ist der 6. Band einfach besser als der 5.?), aber das ist mir auch egal. Yotsuba erzählt einen Quatsch (vielleicht kommt das ja im Deutschen wirklich besser rüber), das ist einfach herrlich. Es reicht schon ein Durchblättern der japanischen Mangas, um mich zu belustigen (Papa als Turngerät in Kapitel 36), aber die Dialoge reißen dann doch noch einiges raus.
Ich will auch so ein Kind!
Was mich etwas wundert, ist, dass sie, als sie in Kapitel 38 die ganze Wohnung mit Klebezetteln verziert, schon schreiben kann. Können japanische Kinder schon mit fünf Jahren Worte kritzeln? (Blick in die japanische Fassung sagt: nur Hiragana, aber immerhin) Bin ich jetzt total uninformiert oder lernt man hierzulande das Schreiben nicht eigentlich erst mit Beginn der Schule? Wir hatten damals in der ersten Klasse noch mit Kreisen und Wellen angefangen (Stichwort "Schwungheft").
Ebenfalls Kapitel 38: Die Fernsehsendung kenne ich! Das ist irgendwas in Richtung Was-passiert-dann-Maschine. Sehr lustig.
Und noch kurz zum Technischen:
Die Druckqualität zwar nicht so gut wie bei den japanischen Mangas, aber dafür meilenweit besser als die US-Fassung. Also wie immer :-)
Bonuspunkte gibt's für den Font - das ist zwar eine Comic Sans-Abart, aber es gibt Groß- und Kleinbuchstaben. Auch etwas, was die US-Fassung nicht hat.
Die Übersetzung ist definitiv gelungen. Ich kann hier guten Gewissens mit der deutschen Fassung weitermachen. Super!