Europameisterschaften, Fußball im Allgemeinen und Olympia interessieren mich nicht die Bohne (Ausnahme: Curling. Wenn man Sonntag nachmittag verkatert aufwacht, ist das eine ideale Glotzbeschäftigung, bevor man sich dann nach der Frühstück-Abendbrot-Kombination wieder ins Bett verkriecht). Meist muss ich mir als Nicht-Sport-Gucker irgendwas anhören, wie ich mich denn dafür nicht interessieren könne.
Wenn zig Kollegen gleichzeitig abends keine Zeit haben, ist das meist ein Anzeichen für "ein Spiel", soviel habe ich gelernt.
Wenn irgendwelche UEFA-Cup-Ergebnisse diskutiert werden, kann ich mich mit einem gezielten "das ist Fußball, oder?" sofort als Nichteingeweihter zu erkennen geben, dann ist das Thema für mich schnell durch.
Diesen Sommer (dann ist das doch, oder?) muss ich also die Olympiade irgendwie überstehen. Das hat ja schon öfter geklappt. Diesmal ist es aber besonders einfach: Wie jedes Jahr sage ich "Ich gucke keine Olympiade." und jetzt kann ich einfach gratis dazu behaupten: "Das ist ein politisches Statement!" Das sollte irgendwelche erstaunten Rückfragen bereits im Ansatz abwürgen.
Hoffentlich kommt dann keiner mit tieferen politischen Diskussionen, denn da bin ich nicht sattelfest.