Gestern war es so weit: Der Weisheitszahn kam
wie angekündigt raus:
Mein Zahnarzt hatte ja vorher gesagt, dass das nichts wildes werden würde und ich mir keine Sorgen machen sollte. Trotzdem habe ich mir zum ersten Mal bei ihm eine Betäubung geben lassen –
Bohren geht ja ohne.
Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich entweder meinen Beruf verfehlt habe (ich sollte wohl besser Action-Cop oder Söldner werden) oder einfach nur ein vollkommen unsensibles Arschloch bin: „Die Spritze hier in den Gaumen wird verdammt ungemütlich, aber das ist nach 3 Sekunden vorbei.“ Außer ein wenig Druck war da nichts. Mann, bin ich hart!
Die Spritze (oder besser deren Nachwirkung) war dann auch der Höhepunkt: der Zahn kam nach 2× Wackeln fast von alleine heraus. Voll das Winzding: etwas über 1cm lang und ungefähr donnerkeilförmig. Genäht werden musste nichts, die Restblutung hörte nach ein paar Minuten von alleine auf. „Milchzahn“ war schon untertrieben. Die nachträgliche Einschätzung „na das wäre wohl aber auch ohne Betäubung gegangen“ teile ich inzwischen.
Was mich allerdings wirklich mitgenommen hat, war die Spritze. Mein Kreislauf ist – mit kurzer Verzögerung, also
nach dem Entfernen des Zahns – merklich auf Touren gekommen. Ich hab nach dem kurzen Heimweg dann auch erstmal eine Stunde auf dem Sofa verbracht. Bis heute keine Schmerzen, kein Druckgefühl oder sonstiges. Eine kleine Füllung ist aufwändiger!
(Mein Zahnarzt war offensichtlich mit der Aktion nicht ausgelastet, denn er wollte auch gleich noch an den 2-9er ran: „Wo Sie schon mal hier sind… Der ist sogar noch kleiner…“ Aber im Hinblick auf die Tatsache, dass der 2-9er noch nicht durchgebrochen ist, wollen wir hier den natürlichen Lauf der Dinge abwarten. Und wenn der Zahn durchbricht, dann schau ich halt mal kurz bei ihm vorbei.)