Zu Ende meiner Schulzeit dachte ich mir (romantisch-verklärt), dass
ich mir später mal ein eigenes Haus bauen werde und da muss unbedingt
ein großes Fenster im Schlafzimmer über das Bett, so dass ich des
Nachts Sterne und Regen und Blitze und Schnee und sowas über mir sehen
kann.
Der Praktiker in mir dachte dann „und unbedingt mit Jalousie, sonst
kann ich nicht schlafen, wenn es zu hell ist“ und „warum macht das
eigentlich keiner? da muss es irgendwelche Probleme geben, die mir
nicht einfallen“.
Letztendlich hat sich einfach ergeben, dass ich mir kein Haus gebaut
habe, also stand das Thema auch nicht weiter zur Debatte.
Als wir jetzt die Tage (wie schon letztes Jahr) knapp 40°C hatten und
dadurch im Obergeschoss im Schlafzimmer (wie schon letztes Jahr)
nachts über 30°C herrschen und ich deshalb (wie schon letztes Jahr)
einfach unter freiem Himmel auf dem Feldbett im Garten geschlafen
habe, war es dann doch da: Mein Sternenzelt!
Ich bin echt überrascht, wie dunkel das bei uns im Dorf und
insbesondere im Garten ist. In der Nähe steht eine Straßenlaterne,
trotzdem konnte ich nachts einen (zumindest verglichen mit dem, was
ich sonst sehe) unerwartet detaillierten Sternenhimmel zu sehen.
Einziger Nachteil: Im Feldbett habe ich meine Brille nicht auf. Viele
Sterne, aber alles unscharf :-(
Macht das auch mal – kann ich nur empfehlen. Und nehmt, auch wenn es
gefühlt „total warm“ ist, trotzdem einen Schlafsack, sonst gibt das
morgens um vier eine blöde Überraschung. Man kann ja anfangs erstmal
Extremitäten zur Kühlung rausbaumeln lassen.
PS: Plötzlich am Himmel langziehende Internationale Raumstationen sind
beabsichtig und nicht zu übersehen. Irgendwie habe ich ein Talent
dafür, exakt dann im Dunkeln vor die Tür zu gehen, wenn die ISS
vorbeikommt :-)