Ich
hatte ja schon angedroht, dass ich mich mal nach einem Frontend für
omxplayer auf dem Raspberry Pi umsehen wollte. Das war auch recht erfolgreich.
Ich habe nämlich
omxplayer-frontend
gefunden. Das ist zwar nur ein recht einfaches Skript, macht aber so ziemlich genau das, was ich will: Ein Mini-Webfrontend für den Player bereitstellen (so ähnlich wie meine
Mini-Mplayer-Fernbedienung, nur in Python statt Perl und mit Dateibrowser).
Das Skript war allerdings recht rudimentär, nur knapp dokumentiert und nicht portabel, es war z.B. eine feste IP-Adresse verdrahtet – also musste ich daran schrauben. Dafür habe ich das Projekt unter Einverständnis des Autors von ursprünglich
Bitbucket in
(m)ein github-Repository kopiert. Dort habe ich dann einige Ergänzungen vorgenommen, insbesondere mal etwas Dokumentation erstellt.
Inzwischen gibt es auf github weitere Forks, unter anderem den von
azuwis. Dort sehe ich automatischen Youtube-Download per Bookmarklet, Auto-Download und Umwandung von Untertiteln und einiges mehr – nichts, was ich brauche, aber interessant!
Problem an der ganzen Sache: Videos auf dem Fernseher zu gucken ist zwar toll, aber wenn man für eine simple Lautstärkenänderung das Smartphone in die Hand nehmen und den Bildschirm entsperren muss, dann macht das keinen Spaß und ist extrem umständlich. Also war es an der Zeit, nochmal was eigenes zu bauen. Das ist
omxplayer-console
geworden, auch wieder
auf github zu finden. Das ist im wesentlichen ein über Textkommandos steuerbares Skript, das sowohl einen kleinen Dateibrowser als auch omxplayer und mplayer fernsteuern kann. Damit man nicht ständig Kommandos wie "up", "stop" oder "vol+" tippen muss, habe ich ein kleines unsichtbares Frontend gebaut, das direkt auf Tastatureingaben reagiert und diese in die Steuerkommandos übersetzt. Beide Skripte werden per Pipe verbunden und gut ist's.
Hintergrund für die Trennung in frontend-term und omxplayer-console war die Tatsache, dass mich neulich jemand angemailt hat, dass er mein inzwischen schon antikes
joyd (
letzte Änderung vor 12 Jahren, letzter Patch vor 5) auf einem
Raspberry Pi zur Fernsteuerung eingesetzt hat. Ein mittleres Wunder, dass das a) noch kompiliert un b) die Joystick-Kernelschnittstelle noch die gleiche ist.
Ein passendes Joypad habe ich nicht mehr rumfliegen, da der Pi keinen Parallelport hat, aber der Hinweis auf joyd hat mich letztendlich dazu gebracht, omxplayer-console endlich mal zu schreiben (die Idee war schon länger da).
Und um theoretisch dann doch ganz einfach joyd anzubinden, ist die Trennung in das wechselbare Frontend und das Hauptskript erfolgt.
Da ich also kein Joypad habe, aber auch keine Tastatur an den Pi anschließen will (ist doof auf dem Sofa), habe ich etwas rumüberlegt und bin schließlich bei IR-Fernsteuerungen gelandet. Von dem Abenteuer (Kurzfassung: erfolgreich und dabei viel zu einfach!) erzählt dann einer der nächsten Artikel hier.
Mitch's Manga Blog am : How to RasPi - bequem fernsteuern