Symphonic Odysseys - Tribute to Nobuo Uematsu
Am Samstag war das diesjährige Kölner Videospielekonzert Symphonic Odysseys. Wie immer sind wir da hin. Diesmal etwas früher, so dass man sich vor dem Konzert noch ein wenig in die Augen schauen konnte und in Ruhe was essen :-)
Es wurden ausschließlich Stücke von Nobuo Uematsu gespielt. Das Konzert war aufgeteilt in „frühe Werke“ (bis zur Pause) und „spätere Werke“ (nach der Halbzeit). Die erste Hälfte hat mir definitiv besser gefallen, da ich da a) fast alle Stücke im Original kannte und b) es für mich interessanter ist, aus einem 3-Kanal-8bit-Tune eine Orchesterfassung zu machen als ein Stück mit Orchester zu spielen, das schon bei der Originaleinspielung von einem Orchester gespielt wird und in 5.1-Surround während des Spiels zu hören ist…
Also in zeitlicher Reihenfolge und total subjektiv mein Review. Erste Hälfte:
Pause. Und dann: Zweite Halbzeit:
Ab hier wurden dann gnädigerweise noch zwei Zugaben gespielt, die die zweite Hälfte deutlich aufgewertet haben:
Also: Hat sich wieder gelohnt. Nächstes Jahr wieder hin!
Wer's nicht live am Radio gehört hat: hier wäre das alles mit Symphonic Odysseys im Titel.
Und wer mit da war, darf meine musikalischen Beobachtungen jetzt in den Kommentaren zerpflücken :)
Es wurden ausschließlich Stücke von Nobuo Uematsu gespielt. Das Konzert war aufgeteilt in „frühe Werke“ (bis zur Pause) und „spätere Werke“ (nach der Halbzeit). Die erste Hälfte hat mir definitiv besser gefallen, da ich da a) fast alle Stücke im Original kannte und b) es für mich interessanter ist, aus einem 3-Kanal-8bit-Tune eine Orchesterfassung zu machen als ein Stück mit Orchester zu spielen, das schon bei der Originaleinspielung von einem Orchester gespielt wird und in 5.1-Surround während des Spiels zu hören ist…
Also in zeitlicher Reihenfolge und total subjektiv mein Review. Erste Hälfte:
- Opening Fanfare
Speziell von Herrn Uematsu für das Konzert komponiert. Nicht schlecht, aber mangels Wiedererkennungswert (ist ja ne Uraufführung) hat's mich nicht umgehauen. - Final Fantasy als Klavierkonzert in drei Akten
Remix quer durch die alten Final Fantasys von eins bis sechs. Teilweise wurden bekannte Motive nur ganz kurz reingespielt, teilweise wurden mir unbekannte Motive ziemlich ausgewalzt. Die meiner Meinung nach besten und bekanntesten Themen waren nicht alle dabei, aber das ist ja schon das xte Uematsu-Konzert, da kann man halt nicht immer das gleiche spielen. Benjamin Nuss hat insbesondere im dritten Akt fett aufgespielt und die Battle-Themen wirklich genial interpretiert.
Meiner Meinung nach von Akt zu Akt besser und der dritte Akt war ein Höhepunkt des Konzerts! - King's Knight — A pretty Day out
Überraschungserfolg! Das klang wirklich gut und das Thema war auch prima wiederzuerkennen — gut, dass ich in der Woche vor dem Konzert zum ersten Mal überhaupt was von dem Spiel gehört hatte. Auch ganz vorne mit dabei, super. Bonusfeature: Der Chor trötet die Fanfare auf Kazzoos. Episch! - Chrono Trigger — Slient Light für Chor
Hat mir gar nicht so gefallen. Ich hab den Chrono Trigger OSV hier im Regal stehen, aber an das Stück kann ich mich kein Stück erinnern. War nicht so nach meiner Nase. - Final Fantasy Legend — Main Theme and Save The World
Das Spiel gehört ja auf den GameBoy und von unserer Arbeit an gbsplay habe ich den Soundtrack bestimmt auch schon mal gehört, aber der bringt's schon im Original nicht so, finde ich. Keinerlei Wiedererkennungseffekt und auch nicht besonders aufregend. - Final Fantasy X — A fleeting Dream
Das Stück in einer sehr dichten Aufführung, das war schon fast ein Klangteppich. Thema etc. ließ sich noch ausmachen, aber ich bin versucht, die Begriffe „breiig“ und „kompakt“ zu benutzen — das ist aber gar nicht so negativ gemeint, wie es sich anhört. Hat mir doch gefallen. Das war wohl das diesjährige Experimentalstück, es war aber bei weitem nicht so radikal wie Metroid im letzten Jahr oder Turrican II irgendwann davor.
Pause. Und dann: Zweite Halbzeit:
- The Last Story — Spreading Your Wings
Das kannte ich nicht, aber oh Wunder: Das ist auch noch gar nicht außerhalb Japans veröffentlicht. Herr Uematsu musste den Soundtrack für das Spiel mehrfach einreichen, da er nicht Hollywood-mäßig genug war. Ich weiß nicht, was an dem Prinzip eines Hollywood-tauglichen Soundtracks gut sein soll, das widerspricht meiner Idee von guten Orchesterumsetzungen (siehe oben). Dementsprechend 08/15 fand ich das dann auch. Ich würde lieber die drei weggeworfenen, nicht veröffentlichten Fassungen hören. - Final Fantasy XIV — On Windy Meadows
Getrimmt auf den Klang der peruanischen Anden war das Stück ganz nett gemacht: viel Percussion, Geklopfe und Geklapper mit den Streichinstrumenten und so weiter. Sagt mir von der Melodie her nichts, aber von den regulären Stücken im zweiten Teil das beste. - Blue Dragon — Waterside
Abgesehen von einigen eher schnulzigen Themenmotiven, die zwischendurch aufkamen, blieb nicht nur bei mir nach dem Anhören die Frage zurück: „Und wo wollte der jetzt hin? Warum passiert da nichts?“
Das stark streicherlastige Stück (die erste Geige konnte sich richtig austoben) eierte etwas ziellos umher und kam musikalisch überhaupt nicht auf den Punkt. Sollte wohl so sein. Nicht mein Ding.
Wie man Wasser-Themen besser umsetzt, zeigt das letzte Konzert mit dem grandiosen Aqua-Theme aus Donkey Kong. - Lost Odyssey — Suite
Sechs Akte zu einem Spiel, von dem ich noch nie was gehört habe (mein erster Gedanke und Hoffnung war, dass es sich um die sechs Akte hieraus handelt, das heißt auch Odyssey, aber das hat ja nichts mit Uematsu zu tun…). 20 Minuten Dauer, abwechselungsreich, aber nicht der super-burner. Was dann letztendlich kurz vor Schluss richtig reingehauen hat, war der Einbezug der großen Orgel im Konzertsaal in das Orchester. Das hat klangtechnisch echt umgehauen. Dafür „Daumen hoch!“, der Rest war eher unauffällig.
Der Moderator präsentierte hier übrigens seine komplette Materieunkenntnis, als er in der Anmoderation von dem „unsterblichen Helden aller Final Fantasy-Teile“ sprach.
Ab hier wurden dann gnädigerweise noch zwei Zugaben gespielt, die die zweite Hälfte deutlich aufgewertet haben:
- Final Fantasy X — Ending Theme
Ordentlich umgesetzt, Ohrwurm-Elemente, Wiedererkennungswert. Toll. - Final Fantasy VII — Battle Theme Medley
Fett! Etwas vergeigter Start (der Starpianist legte schon während des letzten Applauses los), aber dann Vollgas. One Winged Angel wurde nur ganz kurz angespielt (ein echter Cliffhanger-Teaser), sorgte dadurch aber mitten im Stück für spontanen Zwischenapplaus. Das hätte man noch melken können :-) Insgesamt ein phänomenaler Abschluss.
Also: Hat sich wieder gelohnt. Nächstes Jahr wieder hin!
Wer's nicht live am Radio gehört hat: hier wäre das alles mit Symphonic Odysseys im Titel.
Und wer mit da war, darf meine musikalischen Beobachtungen jetzt in den Kommentaren zerpflücken :)
Geschrieben von
mitch
in Final Fantasy, Musik, Symphonic xyz, Videospiele
um
18:45
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