978-1-84416-156-0
Nochmal
Warhammer 40.000, nochmal düstere, beklemmende Zukunft. Ähnlich wie bei
Gaunt's Ghosts: The Founding geht es auch diesmal wieder nicht um die genetisch überzüchteten unbesiegbaren Space Marines, sondern um mehr oder weniger einfaches Fußvolk.
Hier gibt es andere Einblicke in die gigantische Maschinerie des Imperiums:
Anstatt wie bei
Gaunt's Ghosts einer Einheit von Soldaten zu folgen (ich hatte bei Gaunt immer das Bild eines russischen Kommissars ähnlich wie in
Enemy at the Gates vor Augen) geht es diemal um eher geheimdienstliche Aktivitäten und Hexenjagden. Eisenhorn ist ein Inquisitor und als solcher auf der Jagd nach Außerirdischen, Dämonen, Heretikern und ihren Anhängern. Wo
Gaunt's Ghosts eine Kriegsdokumentation war, geht es hier eher um Detektivgeschichten, bei denen gezielt ermittelt wird.
Dan Abnett schreibt wie gewohnt sehr gut (sein Stil gefällt mir mehr und mehr) und dieser dicke Sammelband (drei Einzelromane plus zwei Kurzgeschichten) hat mir echt gut gefallen, was meine Lesegeschwindigkeit bestätigt:
Dicker Brocken, ging aber weg wie nix.
Einziger kleiner Wermutstropfen: Wenn am Ende eines jeden Buches der Bösewicht ausgemacht ist und die Verstärkung zum Stürmen seiner Bastion eintrifft, geht die finale Schlacht viel zu schnell vorbei. Da könnte Abnett ruhig noch ein oder zwei detailliertere Kapitel einschieben — dass er solche Kämpfe abwechslungsreich und spannend beschreiben kann, hat er in
Gaunt's Ghosts ja bewiesen.
Alles in allem: Sehr gut. Auch das hier wäre wohl ein guter möglicher Ersteinstieg in das
Warhammer 40k-Universum. Das Imperium, seine Strukturen, seine Bewohner und viele Hintergründe werden nebenbei erklärt und genauer vorgestellt.
Grmpf, das Buch war ja nur geliehen, das muss ich tatsächlich wieder
zurückgeben… Schade!